Die Blüten des Borretsch (Borago officinalis) sind eine beliebte Deko für Salate. Die schönen Blüten können gegessen werden. Auch das Kraut selbst ist essbar. Doch wegen der starken Behaarung nicht so oft im Einsatz, denn es ist arg kratzig. Weil es einen gurkenähnlichen Geschmack hat, wird Borretsch volkstümlich auch Gurkenkraut genannt.
Wer nicht auf Borretsch als Gewürz verzichten möchte, kann es entweder super fein klein schneiden, oder es vor dem Schneiden mit einer Küchenrolle bearbeiten. Beim Überrollen verliert die Behaarung ihren kratzigen Charakter. Das Gewürzkraut ist auch gesund: Es enthält unter anderem Kieselsäure, Schleim- und Gerbstoffe. Es wurde in der Volksheilkunde medizinisch eingesetzt bei Venenentzündungen oder Atemwegserkrankungen. Denn die Gerb- und Schleimstoffe des Borretsch wirken zusammenziehend (adstringierend) und reizlindernd. Da Borretsch auch Pyrrolizidinalkaloide enthält, wird schulmedizinisch von einer (massenhaften oder täglichen!) Verwendung abgeraten. Pyrrolizidinalkaloide werden als leberschädigend und/ oder krebserregend eingestuft. Von Schulmedizinern wird von einer therapeutischen Verwendung im volksheilkundlichen Sinne abgeraten.
Wie schon Paracelsus angemerkt haben soll: Die Dosis macht das Gift. Kein Mensch würden jeden Tag mehrere Borretschpflanzen verarbeiten — eben weil das Kraut so kratzig ist. Einer Verwendung als würzendem oder dekorativem Küchenkraut seht also nichts im Wege.
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