Was da so einladend leuchtet ist nicht essbar! Die Beeren des Bittersüßen Nachtschattens (Solanum Dulcamara), vor allem die noch grünen, sind für Kinder giftig. Auch bei Erwachsenen können sie in größeren Mengen zu Vergiftungserscheinungen wie Schwindel, Krämpfe, Erbrechen führen. Vom Bittersüßen Nachtschatten werden nur die Stengel heilkundlich zum Beispiel bei chronischen Hautkrankheiten oder Ekzemen verwendet.
Das Selbstsammeln der Stengel ist schwierig und aufwändig. Denn erst die zwei- bis dreijährige Pflanze hat genügend heilsame Inhaltstoffe. Die Stengel können entweder im Frühjahr oder Herbst (nachdem die Blätter schon abgefallen sind) geerntet. Die Stengel werden nicht gewaschen, sondern in einem heizwarmen Raum zum Trocknen ausgelegt. Später werden die Stängel in kleine Stückchen, wie ein halber Zentimeter, zerkleinert und in ein dunkles Glas zur Aufbewahrung gesteckt. Die Droge hat sich im äußeren Gebrauch zur Behandlung von chronischen Hautleiden und Ekzemen bewährt.
Herstellung Sud: Zwei Gramm getrocknete Stengel des Bittersüßen Nachtschattens (auch als Droge in der Apotheke erhältlich) in 250 Milliliter Wasser 15 Minuten lang köcheln. Dann abseihen, damit keine Stengel mit im Sud sind und abkühlen lassen.
Umschläge: Ein sauberes Leinentuch wird in den Sud getaucht, ausgewrungen und leicht über die betroffenen Hautstellen gelegt. Mit einem Frotteetuch einmal umwickeln, etwa 10 Minuten einwirken lassen, nochmals wiederholen. Die Umschläge sollten drei mal am Tag durchgeführt werden.
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