Industriezucker ist süß, beliebt und wird massenweise zum Einsatz gebracht. Nun ist Zucker ein Stoffwechselgift. Es sorgt für Karies, Übergewicht und verschiedene andere Zivilisationserkrankungen. Wer auf der Suche nach Alternativen ist, kann Birkenzucker oder Xylit ausprobieren.
Birkenzucker hört sich gut und natürlich an. Der pflanzliche Zuckeraustauschstoff soll von den Finnen schon vor 100 Jahren benutzt worden sein. Birkenzucker wurde von ihnen aus Birkenrinde (Buche) hergestellt: Aus den Pflanzenfasern wird Holzzucker (Xylose) gewonnen und weiterverarbeitet. Dahinter steht ein langer, aufwändiger industrieller Prozess, der nichts mehr mit “Natürlichem” zu tun hat. Eben wegen der aufwändigen Herstellung ist Xylit teurer als Industriezucker.
Xylit sieht aus wie Industriezucker, schmeckt genauso süß, hat aber nur die Hälfte an Kalorien wie die selbe Menge Haushaltszucker. Das ist für Kalorienbewußte interessant und für Diabetiker, die Birkenzucker als Zuckeraustauschmittel benutzen. Xylit schützt auch vor Karies. Damit ist wohl der Traum vieler Menschen in Erfüllung gegangen: Zucker essen und kein Karies bekommen! In mehreren Studien schon in den 80iger Jahren des letzten Jahrhunderts wurde die kariesschützende Wirkung belegt. Die Bakterien, die Karies verursachen, können Xylit nicht verstoffwechseln, weshalb sie verhungern und absterben. Xylit ist heute in Kaugummis, Mundspülungen und Zahncremes zu finden. Bei 5–10 Gramm Xylit pro Tag setzt die kariesschützende Wirkung ein.
Xylit eignet sich für Erwachsene als Zuckeraustauschstoff nicht für Kinder — da raten Verbraucherschützer ab. Xylit kann auch bei Erwachsenen zu Durchfall führen. Mehr zu Zuckeraustauschstoff siehe Lesetipp:Echt süß! Gesunde Zuckeralternativen im Vergleich.
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