Der ehemalige Flughafen Berlin Tempelhof, der im 2. Weltkrieg Geschichte schrieb (Anflug der “Rosinenbomber”), wurde stillgelegt und zu einem innerstädtischen Freizeitpark umgewidmet. Über die riesigen Freiflächen und deren spannende Nutzung hatte ich schon 2011 einmal berichtet (Naturparadies mitten in der Metropole). Das Gelände wird immer noch sportlich genutzt. Und: Alternativ-Gärten siedeln sich an.
Diesen habe ich in der Nähe des Haupteingangs entdeckt. Eine Gruppe von Idealisten hat ein paar Holzhäuser und Saatkisten aufgebaut. In den Holzkisten, die mit Erde aufgefüllt sind, wurde allerlei angepflanzt.
Zum Beispiel in einer Art Schnecke aus Kästen wachsen jetzt schon Kräuter wie Schnittlauch, Liebstöckel oder Topinambur.
Es gibt auch kleine Gewächshäuschen in denen verschiedenste Blumen wie Kräuter vorgezogen werden. Streng bewacht von einer Stoffschlage.
Auf dem Gelände entsteht ebenfalls eine Jurte aus Weidenzweigen. (Weidenrinde bei Kopfschmerzen). Sie wird geflochten und muss noch fertiggestellt werden. Die Jurte scheint ein gedachter, zentraler Ort innerhalb des Gartens zu sein, denn zu ihr führt beispielsweise ein Weg aus Paletten vom Paletten- Tor aus, welches einen anderen Eingangsbereich markiert.
Umgrenzt wird der Alternativ-Garten von Kästen mit Obstbäumchen, Bäumchen mit Nistkästen oder einer Art Skulpturenlandschaft aus alten Baumstümpfen.
Mir hat dieser Garten sehr gefallen, den Idealisten mit viel Liebe haben entstehen lassen. Auf diese Weise können Stadtmenschen sogar etwas über Heilpflanzen und Kräuter erfahren. Ich wünsche dieser Initiative Erfolg, und dass ihre Mühen nicht durch Zerstörungswut oder Pflanzenklau umsonst sind. Ich hoffe auch, dass die alternativen Gärtner die Früchte ihrer Arbeit auch irgendwann einfahren und geniessen können!
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