Baldrian (Valeriana officinalis), Ginkgo (Ginko biloba) und Johanniskraut (Hypericum perforatum) sind gern verwendete Heilpflanzen. Baldrian beruhigt, Ginkgo hilft bei Durchblutungsstörungen und Johanniskraut bei Verstimmungen oder Depression.
Diese Heilpflanzen werden als Arzneimittel, frei verkäufliche Arzneimittel oder Nahrungsergänzungsmittel verkauft. Letztere finden reissenden Absatz bei Menschen, die in irgendeiner Weise meinen, einen Mangel (Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente) zu haben. Oder sich zum Beispiel durch sogenannte Gesundheitstees aus der Drogerie oder Reformhaus etwas Gutes tun zu wollen. Dann werden entweder Präparate oder Arzeimittel in der Selbstmedikation gekauft. Das ist bei gesunden Menschen kein Problem. Denn, wenn sie wieder gesund sind, setzten sie in der Regel die Präparate wieder ab. Anders ist es bei chronisch kranken Menschen, die regelmäßig Arzneien nehmen. Diese bekommen bestimmte Arzneien um z.B. ihren Bluthochdruck niedriger oder Herzrhythmusstörungen unter Kontrolle zu halten. Menschen, die regelmäßig Medikamente einnehmen, ist dringend angeraten, sämtliche Präparate aus der Selbstmedikation mit ihrem Arzt zu besprechen und zwar vor dem Kauf. Der Arzt wird dann sagen können, ob die Einnahme nötig ist, oder es Wechselwirkungen mit den einzunehmenden Medikamenten bestehen können. Dann kann er auch vor dem Gebrauch der obig genannten Heilpflanzen warnen. Zum Beispiel wirkt Johanniskraut schwächend auf Arzneimittel gegen Bluthochdruck. Ginkgo kann die Neigung von Blutungen verstärken.
Das Gleiche gilt für Arzneitees. Wer also chronisch krank ist und mal einen Bronchal- oder Blasentee aus der Aptheke kaufen will — vorher den Arzt fragen! Auch diese Arzneitees sind hochwirksam, genauso wie andere Arzneimittel. Ihre Wirkung wird oft unterschätzt, weil es ja ’nur’ Tee ist. Arzneitees haben jedoch einen medizinischen Nutzen. Arzneitee-Hersteller unterliegen strengen gesetzlichen Regelungen beim Anbau und Herstellung, damit die Tees auch tatsächlich nützen. Frei verkäufliche Arzneimittel können ebenfalls in Drogerien oder den “Gesundheitsabteilungen” in sämtlichen Lebensmittelläden gekauft werden. Sie werden der Selbstmedikation zugeordnet, bei leichten Befindlichkeitsstörungen eingesetzt.
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Hallo, ich habe eine wichtige Frage, ich hoffe sie können mir helfen:
Ich habe seid 6 Wochen Gleichgewichtsstörungen, Ohrensausen, Augenflimmern. Es ist alles abgeklärt. CT MRT EEG
Doppler Untersuchung. Beim HNO auf Ausfall von Gleichgewichtsorgan=negativ.
Dadurch bin ich seelisch am Ende.
Habe mir in Selbstmedikation Johanniskraut 650 gekauft und nehmen es seid 3 Wochen.
Nun empfiehlt man mir Gingko 120.
Ich würde es gerne nehmen, als letzen Ausweg.
Jetzt habe ich Angst das sich die beiden Medikamente nicht vertragen.
Nehme außerdem noch L Thyroxin wegen Schildrüse und ein Cholesterinsenker.
Was soll und darf ich tun?????