Doch die meisten Menschen, die unter Schlaflosigkeit leiden, können ihr Problem mit pflanzlichen Mitteln und ein wenig Disziplin beheben. Pflanzliche Tees aus Baldrian, Hopfen, Passionsblume oder Melisse haben schlaffördernde, entspannende Eigenschaften, denn sie beruhigen das Nervensystem. Anders als chemische Präparate werden pflanzliche Tees gut vertragen und haben keine Nebenwirkungen. Außerdem besteht keine Gefahr der Abhängigkeit.
Ein guter Schlaf oder auch das Einschlafen selbst wird durch kleine Rituale erleichtert. Eine Tasse Baldriantee für sich zu kochen, kann für eine Art Signalwirkung haben, dass er nun langsam zur Ruhe kommen darf. Dass davor nicht Horrorfilme oder sonstig anspannendes oder anstrengendes gemacht werden sollte ist klar. Und: Menschen mit Schlafproblemen (und auch andere) können sich um eine sogenannte Schlafhygiene bemühen. Das heisst: Das Bett ist nur zum Schlafen da. Der Fernseher ist aus dem Schlafzimmer zu verbannen. Das Lesen, gemütliches Frühstücken ist auch in andere Räume zu verlegen. Wer es sich einrichten kann, sollte aus dem Schlafzimmer einen Ruhe- und Rückzugsort machen. Weitere Einschlafhilfen sind:
* ein gut belüftetes Zimmer
* ein leerer Magen
* Verzicht auf alkoholische Getränke
* zusätzliche Entspannung durch ein warmes Bad oder einen längeren Spaziergang
Zur Teezubereitung: 3 bis 5 Gramm getrocknete Baldrianwurzeln (1 Teelöffel) wird mit 150 Milliliter (mittlere Teetasse) kochendem Wasser übergossen, abgedeckt stehen lassen und nach 10 bis 15 Minuten abgießen. Lauwarm trinken und dann ins Bett gehen und den Tee wirken lassen. Gute Nacht!
Mehr:
Siehe Monographie
Baldrian: Wohlfühlbad aus Wurzel-Sud
Baldrian: Durch Spannungslösung zu erholsamem Schlaf
Baldrian, Ginkgo, Johanniskraut: Wechselwirkung mit anderen Medikamenten möglich
stimmt! Rituale sind wichtig. Damit habe ich meine Schlafprobleme in den Griff gekriegt. Zuerst habe ich es mit warmem Bier (echt eklig), dann mit warmer Milch mit Honig versucht. Da Honig aber den Zahnschmelz angreift habe ich es mal mit Baldriantee versucht. Die erste Woche habe ich gar nichts gemerkt, dann hats geholfen. Es ist aber auch so, dass ich mir das Krimilesen abgewöhnt habe im Bett. Statt dessen sehe ich mir entweder Kunstbücher oder schöne Fotobücher an. Dann nehme ich die Bilder, die mir gefallen in den Schlaf.