Seit Langem suche ich nach Augentrost (Euphrasia officinalis). Jedes Jahr versuche ich, die hübsche Heilpflanze abzulichten — doch bisher war es mir nicht vergönnt. In Süddeutschland hingegen scheint sie häufig vorzukommen. Da ich nie zur rechten Zeit am rechten Ort bin und selten in Süddeutschland, schickte mir ein Freund Fotos von seinen Alpen-Wandertouren. Denn dort begegnet ihm die Heilpflanze quasi auf Schritt und Tritt.
Augentrost wird in verschiedene Gattungen eingeteilt. Für arzneiliche Behandlungen empfiehlt sich deshalb getrocknetes Augentrostkraut aus der Apotheke zu besorgen. Die meiste Apothekenware stammt aus Wildsammlungen aus Bulgarien oder dem ehemaligen Jugoslavien.
Aus dem getrockneten Augentrostkraut werden Abkochungen hergestellt, um äußerliche Waschungen, Umschläge oder Augenbäder damit zu machen.
Rezept: Dazu werden fünf Esslöffel des getrockneten Augentrostkrauts aus der Apotheke mit 0,25 Millilitern kochendem Wasser übergossen und zehn Minuten stehen gelassen. Der Blätter-Brei wird in eine Mullbinde gegossen, die Mullbinde wird dann möglichst warm auf die Augen gelegt. Diese Anwendung ist auch bei einem ‘Gerstenkorn’ nützlich.
Ebenso gibt es Augenwässer mit Wirkstoffen des Augentrost zu kaufen. Sie werden bei überanstrengten Augen, Lidrandentzündungen oder Conjunctividen (virus-bedingte Augenerkrankungen) eingesetzt.
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