Artischockenblätter (Cynarae folium) sind ein wichtiges Bittermittel. Arzneilich werden die geschnittenen, ganzen Grundblätter von Artischocken verwendet, die anschließend getrocknet werden. Daraus werden Trockenextrakte durch Heißwasserdestialtion gewonnen. Sie sind dann Grundlage für Fertigarzeimittel. Die beschriebenen Wirkungen gelten auch für Frischpflanzensäfte, die aus den frischen Artischockenblättern gewonnen werden.
Die Bitterstoffdrogen der Artischockenblätter wirken vielseitig:
- Leber regenerierend
- Leber schützen
- anregend auf die Bauchspeicheldrüsenfunktion
- entzündungshemmend
- antioxidativ
- Artischockenblätter wirken ebenfalls auf die Galleproduktion
- auflösend von bestehenden Cholesterinablagerungen
- normalisierend auf die Fettverdauung
Die Dosierung der Fertigarzneien oder Frischpflanzensäfte erfolgt nach den jeweiligen Angaben. Die Arzneien sind nichts für Menschen, die Allergien gegen Artischocken oder andere Korbblütler haben oder bei Gallensteinen wie Verschluss der Gallenwege.
Die Artischocken, die als Gemüse oft wegen ihres Geschmacks sehr beliebt sind, haben übrigens keine arzneilichen Wirkungen.
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