Dampfbäder sind leider etwas aus der Mode geraten, vielleicht machen sie zuviel Arbeit? Doch soviel Arbeit ist es auch wieder nicht: Für ein Dampfbad werden etwa 4 Esslöffel getrocknete Kamillenblüten in eine Porzellanschüssel gegeben. Dann wird die Schüssel bis zur Hälfte mit heissem Wasser aufgefüllt. Ein größeres Baumwoll- oder Frotteehandtuch sollte schon parat liegen. Die Nase wird über den Dampf gehalten, das Handtuch über den Kopf gelegt — und tief durch die Nase atmen. Da der Dampf in der ersten Minute noch sehr heiss ist, sollte am besten ausprobiert werden, welcher Abstand zum Dampf angenehm ist. Dann kann der Kopf ein wenig hoch genommen werden — trotzdem immer schön unter dem Tuch bleiben und tief durch die Nase atmen. Und aufpassen mit dem heissen Wasser, damit es nicht verschüttet wird …
Schnell zeigt sich die Wirkung: Die Nase wird frei. Naseputzen und das heisse Gesicht abtupfen — ist alles ok. Die Anwendung soll guttun. Wichtig ist etwa 3–5 Minuten unter dem Handtuch zu bleiben, danach hat der Dampf in der Regel aufgehört. Bei akuten Beschwerden kann das Dampfbad 1–3 mal am Tag angewandt werden. Ein Dampfbad ist ebenso gut bei Entzündungen der Nasennebenhöhlen, Bronchitis oder Husten. Besonders wohltuend ist ein Dampfbad kurz vor dem Schlafengehen.
Bitte immer neue Kamillenblüten verwenden — sie sind nicht teuer. Außerdem: Nur die “echte” Kamille kaufen (Arzneimittelqualität). Die Kamille ist nur dann echt, wenn das Blütenköpfchen beim Spalten einen hohlen Blütenboden hat. Die unechte sogenannte Hunds-Kamille hat einen gefüllten Blütenboden. Auch zeichnet sich echte Kamille durch den intensiven, typischen Duft aus.
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