Zwie­bel: Küchen­ge­würz und Arznei

Zwiebelblüte
Zwie­bel­blü­te

Die Zwie­bel (Allii cepae bul­bus) ist wohl das wich­tigs­te, ein­hei­mi­sche Küchen­ge­würz. Kaum ein Gericht kommt ohne sie aus. Das duf­ten­de, uni­ver­sell ein­setz­ba­re Lauch­ge­wächs ist viel­sei­tig: Etwa 100 Arten sind in den ver­schie­dens­ten For­men, Grö­ßen oder Schär­fe­gra­den zu haben. Ent­spre­chend varia­bel ist die Ver­ar­bei­tung. Zwie­beln wer­den ange­bra­ten, geschmort, gekocht, gedämpft, gefüllt oder roh ver­ar­bei­tet. Sie sind unver­zicht­ba­rer Zusatz oder Haupt­be­stand­teil eines Gerichts wie bei­spiels­wei­se beim Zwie­bel­ku­chen oder einer Zwie­bel­sup­pe. Schon ihre schwe­fel­hal­ti­gen, trä­nen­trei­ben­den  Aro­ma­stof­fe sind ein Zei­chen dafür, wie wirk­sam die Zwie­bel ist. Doch sie ist mehr als nur ein Küchengewürz.

Die Inhalt­stof­fe der Zwie­bel wir­ken aner­kann­ter­ma­ßen anti­bak­te­ri­ell, appe­tit­för­dernd wie lipid- und blut­druck­sen­kend. Das heisst der regel­mä­ßi­ge Kon­sum von rohen Zwie­beln kann der Vor­sor­ge von alters­be­ding­ten Gefäß­ver­än­de­run­gen die­nen. Für die­se arz­nei­li­che Anwen­dung wer­den täg­lich 50 Gramm fri­sche Zwie­bel emp­foh­len. Sie kön­nen wahl­wei­se in Form zer­klei­ner­ter Zwie­beln oder auch Press-Saft ein­ge­nom­men wer­den. Eine wei­te­re Ein­nah­me-Mög­lich­keit bie­tet Zwie­bel­si­rup. Die­ser lässt sich ein­fach herstellen:

Eine klei­ne bis mit­tel­gro­ße Zwie­bel wird sehr fein gehackt. Sie wird in ein Mar­me­la­den­glas gege­ben und je nach Grö­ße der Zwie­bel mit fei­nem, weis­sem Zucker bestreut (klein: 2 Ess­löf­fel, groß: 5 Ess­löf­fel). Das Glas wird ver­schlos­sen und geschüt­telt. Die Zwie­bel­stück­chen sol­len etwa 12–24 Stun­den zie­hen. Danach hat sich eine Flüs­sig­keit gebil­det: Die­ser Zwie­bel­si­rup kann am Bes­ten täg­lich (4–5 Ess­löf­fel) über den Tag ver­teilt mit einem Glas Was­ser ein­ge­nom­men werden.

Wem die täg­li­che Ein­nah­me fri­scher Zwie­bel über­haupt nicht behagt, kann auf Prä­pa­ra­te aus getrock­ne­ten Zwie­beln zurück­grei­fen. Dort liegt die emp­foh­le­nen Tages­do­sis bei 20 Gramm.

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